Verarbeitungsrichtlinien für Fassadenprofile:

1. Untergrund Beschaffenheit

Für die Versetzung unserer werkseitig beschichteten Fassadenprofile muss der Untergrund fest, frostfrei, tragfähig, eben-flächig, trocken, fett und staubfrei, sowie frei von jeglicher Ver­schmutzung sein.

2. Verarbeitungs- und Untergrundtemperatur

Die Verarbeitungs- bzw. Untergrundtemperatur darf nicht unter +5 Grad und über +30 Grad Celsius liegen.

3. Befestigung an der Fassade

Die Verklebung von Fassadenprofilen, wie Fenster-, Gesimse-, Gurt- oder Brettprofile, sowie Sohlbänke, Konsolen, Schluss- und Bossensteine, Zierelemente, etc., ist vollsatt mit einer flexiblen normgerechten Klebespachtelmasse oder gleichwertigem Material durchzuführen.
Die Klebespachtelmasse wird auf die Rückseite der Profile mittels Zahnspachtel vollflächig aufgebracht, am Mauerwerk ein-gerichtet und satt angedrückt.

4. Stoßfugen und Gehrungen verkleben mit Hilfe des PU-Klebers von „Die Wiener Stuckmanufaktur“

  • 4.1.Vorbehandlung und Anwendung
    Haftflächen müssen sauber und fest sein. Den Kleber aus der Kartusche auf beiden Profilstößen vollflächig auftragen. Für einwandfreie Aushärtung ist es wichtig, dass eine der Oberflächen porös ist. Bei zwei nicht porösen Untergründen ist es notwendig, eine dünne Schicht Wasser aufzusprühen (10 bis 20g/m2). Die Klebeverbindung innerhalb der offenen Zeit schließen.
    Verschieben der Verbindung soll/kann nur in der offenen Zeit vorgenommen werden. Ver-bindung unter Druck halten bis diese „handfest“ ist. Haftprüfungen vor Anwendung werden empfohlen. Die Stoß- und Gehrungsfugen sind im äußeren Bereich der Fassadenprofile bis auf eine Tiefe von ca. 5mm frei vom PU-Kleber zu halten, zu reinigen und frühestens nach 5 Stunden mit FSTB-FLEX Fassadenprofilbeschichtungsmasse zu schließen. Nach ausreichender Trocknung, können die Stöße, falls erforderlich, mit Schleifpapier abgeschliffen werden.
    (Weitere Verarbeitungshinweise bezüglich Stoßfugen und Gehrungen finden Sie auf der Rückseite der jeweiligen Verpackungen des PU-Klebers bzw. der FSTB-FLEX Fassadenprofilbeschichtung der „Die Wiener Stuckmanufaktur GmbH“.)
  • 4.2. Stoßfugen
    Aus produktionstechnischen Gründen beträgt die maximale Profillänge 2,50 m. Um größere Längen zu erzielen, ist es möglich die Profile Stoß an Stoß zu verlegen. Die Verlegung erfolgt wie oben beschrieben. Das Verlängerungsprofil wird an das bereits montierte Profil stumpf angedrückt und mit PU-Fugenkleber wie oben beschrieben verklebt. Eventuell später auftretende Haarrisse an den Stößen stellen keine funktionelle Beeinträchtigung dar und sind kein Grund zur Beanstandung.
  • 4.3. Dehnungsfugenausbildung
    Bei größeren durchgehenden Profillängen sollte ca. alle 4m eine Dehnungsfuge ausgebildet werden. Die Profile werden stumpf in einem Abstand von ca. 1cm gestoßen. Die Fuge kann später mit dauerelastischem Dichtstoff (Acryl) geschlossen und danach mit geeigneter Fassadenfarbe überstrichen werden.

5. Bestehende Putzflächen

Sämtliche Fugen im Anschlussbereich zum Putzgrund sind mit einem dauerelastischen Dichtstoff auszubilden.

6. Befestigung großer/schwerer Elemente

Größere Fassadenprofile (Hauptgesimse, etc.) und Dekorelemente aus Betonwerkstein oder Ähnlichem, sollten aufgrund ihres höheren Eigengewichtes zusätzlich verschraubt bzw. verankert werden. Generell sind die Fassadenprofile und Dekor-elemente als optische Verzierung gedacht und statisch nicht belastbar.

7. Statische Anforderungen

Etwaige statische Anforderungen sind vom Auftraggeber vor Produktionsbeginn bekannt zu geben.

8. Verblechungen

Verblechungen von Gesimsen, Gurt-, und Fassadenprofilen sind so auszuführen, dass die Verankerung der Verblechung auf einem tragfähigen Untergrund und nicht an bzw. auf den Profilen montiert oder fixiert sind.

9. Farbliche Gestaltung

Für die farbliche Gestaltung unserer Fassadenprofile ist eine geeignete, normgerechte möglichst elastische Dispersions-fassadenfarbe oder dispersionsgebundener Streichputz auf Acrylatbasis zu verwenden (siehe Produktinformation des jeweiligen Herstellers).
Die Aufbringung der Fassadenfarbe (unbedingt die Verarbeitungsrichtlinien des jeweiligen Herstellers beachten!) darf erst nach ausreichender Trocknung der flexiblen Klebespachtelmasse, bzw. nach völliger Durchtrocknung der Gehrungs- und Stoßfugen erfolgen.